Interdisziplinäre Arbeitsgruppe bei der Untersuchung und praktischen Anwendung von Materialien und Maltechniken nach Willi Baumeister.
v.l.n.r.: Hadwig Goez, Verena Wallner, Anna-Laura Scheiger, Enno Lehmann. © Christiane Kritzer

Ausstellung „Kamm, Pastell und Buttermilch. Willi Baumeister – Adolf Hölzel – Fritz Seitz“

„Kamm, Pastell und Buttermilch. Willi Baumeister – Adolf Hölzel – Fritz Seitz“

Ausstellungseröffnung aufgrund der Coronapandemie verschoben

Der Stuttgarter Künstler Willi Baumeister (1889–1955) verstand sich auch als Handwerker. Er experimentierte mit unterschiedlichen Materialien und Techniken: Mit einem Metallkamm bearbeitete er den Bildgrund oder die Oberflächen der sogenannten Kammzug-Bilder. Schwarze Flächen, die bereits in den frühen Werken auftauchen, überzog er temporär mit Buttermilch – so entstand eine matte Oberflächenwirkung. Sand und Spachtelkitt prägen ganze Werkserien. Im zeichnerischen Werk gewann die Pastelltechnik in den späteren Schaffensjahren an Bedeutung. Sein Oeuvre ist geprägt von dieser materiellen und maltechnischen Vielfalt. In der Ausstellung „Kamm, Pastell und Buttermilch“ am Kunstmuseum Stuttgart soll diese Vielfalt ab November 2020 im Mittelpunkt stehen.

Von Seiten des Graduiertenkollegs „Rahmenwechsel“ beteiligen sich Christiane Kritzer und Verena Wallner, von Seiten des Studiengangs der Gemälderestaurierung an der ABK Stuttgart Anna-Laura Scheiger, betreut durch Hadwig Goez, Archiv Baumeister im Kunstmuseum Stuttgart und Enno Lehmann, ABK Stuttgart. Gemeinsam näherte sich die interdisziplinäre Arbeitsgruppe den facettenreichen Maltechniken des Künstlers anhand empirischer mal- und materialtechnischer Untersuchungen sowie praktischen Versuchen.  Ein weiterer Fokus der Ausstellung liegt auf den Überlegungen, wie die durch Experimente gewonnenen Ergebnisse vermittelt werden können.

Archiv Baumeister im Kunstmuseum Stuttgart in Zusammenarbeit mit dem Graduiertenkolleg »Rahmenwechsel«, Stuttgart und Konstanz, der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste, Stuttgart, der Willi Baumeister Stiftung, Stuttgart, und der University of Oregon, Eugene, USA.